Die Geschichte des Berliners

Man nennt sie Berliner Pfannkuchen, Krapfen oder Kräppel – und immer meint man ein süßes Hefeteiggebäck, welches im Winter Hochsaison hat. Bei uns um Rheinland natürlich vor allem zu Karneval, aber auch an Silvester darf der Berliner nicht fehlen! Doch warum gibt es eigentlich so viele unterschiedliche Bezeichnungen, woher kommen die süßen Ballen – und was haben sie mit Senf zu tun? Unsere kleine Geschichte des Berliners klärt auf.

Berliner oder Krapfen? Das Gebäck der vielen Namen

Jemand aus Hessen würde bei Schmitz & Nittenwilm vielleicht einen Kräppel bestellen wollen. Besucher aus Berlin einen Pfannkuchen. Und Gäste aus Bayern vermutlich einen Krapfen. Dabei wollen sie alle dasselbe: unsere leckeren gefüllten Berliner! Je nach Region in Deutschland ist das Siedegebäck unter einem anderen Namen bekannt. Und Achtung – hier droht Verwechslungsgefahr: Denn rheinische Krapfen sind bei uns wiederum kleine Brandteig-Bällchen mit Rosinen, die zum Karneval gehören wie das Alaaf zu Köln. Und wenn Sie im Berliner Raum einen Pfannkuchen genießen wollen, fragen Sie besser nach einem Eierkuchen. Klar soweit? Im Notfall hilft immer noch: einfach draufzeigen.

Neben den drei am weitesten verbreiteten Bezeichnungen Berliner, Pfannkuchen (oder auch Berliner Pfannkuchen) und Krapfen gibt es übrigens noch weitere Varianten. So ist in einigen Regionen Bayerns, Österreichs und Südtirols der Zusatz Faschingskrapfen gebräuchlich. In Aachen bestellt man in der närrischen Zeit dagegen gerne einen Puffel oder Öcher Puffel. Und auch international kennt man das deutsche Gebäck. Hier hat bei der Benennung aber der Berliner die Nase vorn: zum Beispiel im Englischen als Berliner, im Französischen als Boule de Berlin und im Spanischen als Berlinesa.

Berliner – seine Herkunft

Ebenso vielfältig wie die Bezeichnungen für Berliner sind die Geschichten, die sich um ihre Herkunft ranken. Die wohl bekannteste handelt von einem Zuckerbäcker aus Berlin, der Mitte des 18. Jahrhunderts eigentlich unter Friedrich dem Großen als Kanonier dienen wollte. Doch weil er sich als wehruntauglich erwies, wurde er stattdessen zum Feldbäcker des Regiments. Hier stellte er der Legende nach Hefeteigteilchen her, denen er die Form von Kanonenkugeln gab. Einen Backofen hatte er in der Feldküche allerdings nicht – darum wurde das Gebäck über offenem Feuer in heißem Fett ausgebacken.

Ein weiterer möglicher Ursprung der Berliner, oder besser gesagt der Krapfen, liegt in Österreich: Die Wiener Hofratsköchin Cäcilie Krapf soll sie schon Ende des 17. Jahrhunderts erfunden und damals noch unter dem Namen Cillykugeln angeboten haben. Vermutlich reicht die Geschichte aber noch viel weiter zurück. Denn schon die alten Römer hatten die Idee, Hefeteigbällchen zu frittieren. Diese sogenannten Globuli wurden zwar nicht gefüllt, aber dafür in Honig getunkt und mit Mohn bestreut. Sie gelten als Vorgänger des Berliner-Gebäcks, wie wir es heute kennen und lieben.

Das Berliner-Rezept: Auf die Füllung kommt es an!

Was macht einen guten Berliner aus? Da ist man sich auch überregional ausnahmsweise einig: Locker-luftig muss er sein, süß und am besten mit einem fruchtigen Kern. Der klassische Berliner wird demnach mit Marmelade gefüllt und entweder mit Kristall- oder Puderzucker bestreut oder glasiert. Der Berliner-Teig besteht in der Regel aus Mehl, Hefe, Ei, Milch, Butter, Zucker und Salz und wird nach dem Ruhen in reichlich heißem Fett ausgebacken.

Die leckere Füllung findet wahlweise vor oder nach dem Backen ihren Weg in den Hefeteig und unterscheidet sich je nach Herkunftsort. Konfitüre oder Marmelade ist hier der Klassiker: Während man im Norden und Westen Deutschlands vor allem rote Varianten aus Obst wie Kirschen, Erdbeeren oder Himbeeren bevorzugt, wird in Bayern und in Österreich gerne mit Marillenmarmelade gefüllt. In Ostdeutschland greift man zu Pflaumenmus, in Baden und anderen Regionen Süddeutschlands auch zu Hagebuttenmark.

Doch es muss nicht immer Frucht sein – die Vielfalt der Berliner-Füllungen reicht von Sahne über Schokocreme bis hin zu Eierlikör. Und auch wir bei Schmitz & Nittenwilm finden: Besondere Anlässe brauchen besondere Berliner! Darum bieten wir Ihnen neben unserem klassischen Berliner mit Himbeer-Johannisbeer Konfitüre viele weitere saisonale Spezialitäten an. Aber wissen Sie eigentlich, warum Berliner gerade zu Silvester und Karneval so beliebt sind? Wir verraten es Ihnen:

Berliner an Karneval

Egal ob als Faschingskrapfen oder Berliner: Rund um die närrischen Tage sind die flaumigen Hefeteigbällchen in den Karnevalshochburgen nicht wegzudenken. Ursprünglich hat das mit der anbrechenden Fastenzeit zu tun. Denn um sich auf die nach Aschermittwoch beginnenden Entbehrungen vorzubereiten, wurde vorher noch einmal ausgiebig geschlemmt. Der Berliner oder Krapfen war dazu besonders gut geeignet, denn er lieferte reichlich Energie und war zudem ideal, um übrige verderbliche Lebensmittel wie Milch, Eier oder Schmalz aufzubrauchen. Auch wenn das heute keine Rolle mehr spielt, gehören Berliner zu Karneval noch immer einfach dazu. Für Sie auch? Dann können Sie sich auf unsere jecken Spezialitäten freuen! Zu Karneval haben wir für Sie neben unserem Klassiker auch Apfelberliner sowie gefüllte Berliner mit Eierlikör, Punsch und Nougat im Sortiment.

Berliner als Silvester-Brauch

Auch zum Jahreswechsel kommen Berliner gerne auf den Tisch. Man isst sie traditionell um Mitternacht oder schon vorab am Nachmittag oder dem Silvesterabend – das reichhaltige Gebäck ist schließlich eine super Grundlage für eine lange Partynacht. Der Brauch stammt möglicherweise daher, dass Berliner bis zum Beginn des 20. Jahrhundert in vielen Regionen vor allem als Festtagsgebäck bekannt waren. 

Berliner mit Senf

Berliner schmecken einfach immer. Oder? Fast: Denn vielerorts gibt es sowohl zu Karneval als auch zu Silvester die Tradition, einzelne Exemplare mit einer ganz besonderen Füllung zu versehen. Statt Konfitüre, Eierlikör und Co. kommen als kleiner Scherz dann Senf oder auch Zwiebeln in den Hefeteig! Aber keine Sorge: Bei Schmitz & Nittenwilm können Sie sich sicher sein, dass im Inneren Ihrer Berliner stets eine unserer leckeren Füllungen wartet. Welche das sind? Das erfahren Sie in unseren Specials.

 

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